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Kanuwandern auf dem Allier 2018

Der Allier bietet sich durch viele ruhige Abschnitte für eine Kanuwandertour geradezu an. Allerdings sind immer wieder mehrere Wehre zu bewältigen, so wird vor den weitläufigen Umtragen im Bereich Vichy – Billy gewarnt. Eine Firma mit bereits bestehender Kanuerfahrung möchte gern auf die spannenderen und anspruchsvolleren Abschnitte des Allier. Daher führt uns die diesjährige Tour in den mittleren Bereich des Allier ab Langeac.

Oberhalb von Langeac gibt es ab Prades eine anspruchsvollere Strecke, welche wir mit dem Auto gescoutet haben. Diese sieht sehr vielversprechend aus, ist aber mit den Wildwasser 3 Stellen nur etwas für versierte Paddler, die nicht nur einmal im Jahr eine Paddeltour unternehmen und sich im Wildwasser heimisch fühlen.

Der Allier führt gut Wasser, so dass die lokalen Verleiher schon den ganzen Monat keine Boote verleihen, damit die etwas unbedarfteren Paddler sich nicht gefährden. Wir haben unsere Kanadier aus Deutschland mitgebracht und können daher relativ unbesorgt unsere Tour starten. Der Abschnitt ab Langeac ist nicht zu unterschätzen, so wartet in der Nähe von Le Chambon ein Wehr auf uns, bei dem sich vorher keine richtigen Kehrwässer befinden. Das Wehr selbst lädt nicht zur Befahrung ein und die Bootsgasse sieht bei dem Wasserstand auch eher zum fürchten aus. Das Wehr erkennen wir rechtzeitig und können es auch recht schnell umtragen. Anschließend gönnen wir uns erst einmal eine ausgiebige Brotzeit in Chilhac. Das einzige Restaurant öffnet extra für uns 1,5 Stunden früher und so können wir gut gestärkt das nächste Wehr umtragen, bevor wir unseren Übernachtungsplatz in Lavoûte-Chilhac erreichen.

Unser zweiter Paddeltag führt über eine Strecke von 30 km zu einem Wildcamp. Auch hier erwarten uns mehrere Wehre, die teilweise bei diesem etwas erhöhten Wasserstand nicht ganz so einfach zu umtragen sind. So müssen wir leider in Brioude schon recht weit vor dem Wehr anlanden und unser Boot samt Gepäck über eine Fußgängerbrücke tragen, die nicht für Wasserwanderer gedacht ist.

Auch die weiteren Tage haben wir immer wieder spannende Abschnitte mit Schwällen und mehreren Wehren. Leider sind die 4 Paddeltage viel zu schnell vorbei und wir erreichen nach 119 km einen Campingplatz in der Nähe von Clermont-Ferrand, so dass die Truppe am nächsten Tag ihre Heimreise mit den Zug antreten kann.

Ein kleiner Hinweis zum Allier. Jeder, der eigenständig unterwegs sein will, muss sich unbedingt vorher ausgiebig über die Gefahrensituationen der Abschnitte informieren. Es reicht nicht, für die vielen Wehre einen Bootswagen dabei zu haben (der wegen der Pfade oft eh nutzlos ist), sondern man muss sich umfassend vorher informieren.